Verwöhnt wurden Liebhaber von Favoritenstürzen in der ersten Runde des Neckar-Opens 2014 wahrlich nicht. Die Bühne war schnell verwaist, viele andere Bretter im Spitzenbereich auch. Glücklich schätzen kann sich der, der hier einen solch unkomplizierten Start erwischt und sich schnell auf sein Hotelzimmer zurückziehen kann

- hat man dagegen das Pech, einen zähen Gegner erwischt zu haben, kann man in Deizisau traditionell seine am Gründonnerstag begonnene Partie oft erst am Karfreitag beenden. In diesem Fall bleiben nur noch wenige Stunden Schlaf bis zum Beginn der zweiten Runde zu der man zu einer wahrlich unchristlichen Zeit aufstehen muss. Vorteilhaft für den Energiehaushalt für den Rest des Turniers ist das mit Sicherheit nicht.

Zum Glück hat es heute mit den etwas längeren Partien genau diejenigen getroffen, die sich um den letzten Punkt keine Gedanken machen müssen, es waren Blübaum und Wagner, die beiden Prinzen, und Vladimir Epishin. Erstere sind noch jung und voller Elan, der andere ist opengestählt bis ins Knochenmark. So eine Mitternachtssession kann allen dreien kaum etwas anhaben.

Wirklich erwischt hat es nur die Nr.6 der Setzliste, den ukrainischen Großmeister Andrey Vovk. Er schaffte mit Schwarz nur ein Remis gegen Thilo Ehmann (ELO 1930), von dem bisher leider nur der erste Teil überliefert werden kann:

Außerdem hat es in der ersten Runde offensichtlich Pech gebracht, mit einer deutschen Spitzenspielerin liiert zu sein. Sowohl Nikolas Lubbe als auch Alexander Hilverda verloren als Höhergesetzte ihre Partien und werden morgen einen kleinen Zwischensprint aus der Turn- in die Gemeindehalle einlegen müssen, um einen Blick auf die Partien ihrer Freundinnen Melanie Ohme und Hanna Marie Klek werfen zu können, die beide schnell gewannen.

Abschließend noch eine bunte Eröffnung auf Brett 1: