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Datum

20. Int. Deizisauer Neckar-Open: 06.04. - 10.04.2023 in Deizisau

Nur noch 8...

...Spieler können sich nach vier Runden über eine volle Punkteausbeute freuen. Der von mir gestern noch hochgelobte deutsche Nachwuchs hat sich aus dieser Gruppe allerdings leider komplett verabschiedet, dies aber teilweise mit respektablen Leistungen.

Die größte Chance auf einen Sieg hatte dabei Jonas Lampert vom Hamburger SK - früher seines Zeichens auch ein echter "Prinz". Er hat in seiner Partie gegen den Polen Kacper Piorun fast alles richtig gemacht - außer der Annahme des Remisgebots. In der Schlussstellung hat er trotz einer Minusfigur klaren Vorteil.

 

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Jonas Lampert - Dennis Wagner: Wird gespielt, während diese Zeilen getippt werden


Wieder in der Erfolgsspur sind die beiden echten Prinzen Dennis Wagner und Matthias Blübaum, der gestern still und heimlich seinen 17.Geburtstag gefeiert hat - herzlichen Glückwunsch auf diesem Wege! Die beiden gewannen ihre Partien und führen nun 3,5/4 auf dem Punktekonto. Filiz Osmanodja spielte eine Kampfpartie gegen Spyridon Skembris, die mit Remis endete, hat ebenfalls 3,5/4 und darf als Belohnung gegen den nächsten Veteranen antreten - Lev Gutman.

Die von mir gestern als Blockbuster angekündigte Begegnung Ohme - Epishin geriet dagegen eher zu einem Flop. Die Konstellation versprach durchaus einige Aufregung, aber der schachliche Teil hatte den Spannungspegel einer Schulstunde. Bis Epishin gleichsam aus dem Nichts gewann. Melanie war in einen Stellungstyp geraten, in den man gerade gegen diesen Gegner nicht geraten sollte.

 

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Melanie Ohme - Vladimir Epishin: An welches Musical muss man hier denken?

 

Ganz anders macht es beim Neckar-Open bisher Richard Rapport - kurz und schmerzlos. Wie ein Tiger reißt er die Beute in Stücke und schlingt sie dann herunter, ohne zu kauen. So auch heute:

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Epischin - Rapport, 5 Runde. Diese Partie wird nicht, wie bei Rapport bisher, nach zwei Stunden vorbei sein.

Naiditsch-Bezwinger Noel Studer hatte heute auch dem gestrigen Sieg genug Adrenalin im Blut, um den nächsten Punkt einzufahren gegen Hagen Poetsch, der diese Partie wohl kaum in einem seiner beliebten Internet-Homevideos präsentieren wird:

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Noel Studer, bisher mit 4/4 (u.a. gegen Naiditsch) einer der Farbkleckse des Turniers

In der fünften Runde gibt es so reizvolle Duelle wie Lampert - Wagner ("enterbter" Prinz gegen echten Prinzen) Epishin - Rapport oder Gutman - Osmanodja. Victor Laznicka, Eduardo Iturrizaga und vor allem Arkadij Naiditsch wollen den Abstand auf die Spitze wieder verkürzen, Amateure wie Noel Studer oder auch Tobias Jugelt wollen sich dort möglichst lange halten. Es wird langsam spannend - schauen wir, was der Tag noch bringen wird. Etwa um 18:20 gibt es hier die nächste Webradio-Sendung mit einem noch einzufangenden Studiogast - und hoffentlich diesmal mit Ton!


Und ganz zum Schluss der Soundtrack zur Runde 4: