... ist in der zweiten Runde endgültig erfolgt. Genau 64 Teilnehmer können sich noch über einen perfekten Score freuen - 2/2. Nun könnte man den Rest des Turniers also auch im K.O.-Modus austragen und hätte schon nach der achten Runde einen eindeutigen Sieger ermitteln können - die Turnierleitung hat sich aber entschieden, das Schweizer-System-Format weiter beizubehalten.


Als einer der Letzten sprang noch der Erste der Setzliste Arkadij Naiditsch ins 2/2-Boot. Nach seiner kreativen Spielanlage gestern stand er diesmal die ganze Partie lang eher gedrückt, ein Sieg schien außerhalb jedes Vorstellungsbereichs. Stellvertetend für die unzähligen Chancen, die sein niederländischer Gegner FM Raoul van Ketel hatte, die Partie zumindest nicht zu verlieren, sei auf folgende hingewiesen:

 

Eduardo Iturrizaga Bonelli, ein Großmeister aus Venezuela, der optisch minimal an den heuer fehlenden Dauergast Viktor Erdos erinnert, war in der zweiten Runde der prominenteste Spieler, der sich mit einem Remis begnügen musste. Er hatte ein Turmendspiel mit einem Mehrbauern gegen den jungen Holländer Joost Offringa auf dem Brett, der sich aber nicht aus dem Ring werfen ließ:

 

Eduardo Iturrizaga


Aus deutscher Sicht mussten die beiden IMs Matthias Blübaum und Andreas Heimann kleine Dämpfer einstecken. In technischen Stellungen konnten die beiden ihre Gegner nicht bezwingen und mussten mit einem Remis Vorlieb nehmen. Wie gestern erläutert, ist das natürlich Gift für etwaige GM-Norm-Chancen. Nun muss es für die beiden im Rest des Turniers schon sehr gut laufen, um überhaupt genug GMs zugelost zu bekommen. Dennis Wagner hatte auch einige Mühe, aber konnte sich mit einer Mehrfigur am Ende gegen einen gegnerischen Bauerntetrisstein d6/d5/e5/e4 durchsetzen.

Ganz kurzen Prozess machte Richard Rapport, der offensichtlich einfach sehr mit seiner Freundin Karten spielen wollte, was er auch in den etwa 4 Stunden Pause tat, die er bis zu der nächsten Partie hatte. Die Partie selbst, ein schwäbischer Linksspringer in ungarischer Ausführung war ein Spiel auf ein Tor:


 

Richard Rapport bei der Arbeit

Auf eine spannende dritte Runde in Deizisau! Ich darf bereits auf das ab morgen regelmäßig stattfindende Webradio während der Zeitnotphasen aufmerksam machen.